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mayauramowicz

Ankunft in Quito

Schon auf dem Flug nach Südamerika sind mir die hohen, vielen Berge und das saftige Grün aufgefallen.

Eigentlich konnte ich mich nicht so schnell umstellen, geschweige denn mich inhaltlich mit Südamerika beschäftigen, auch weil ich die PDF Datei mit dem abgescannten Lonely Planet Buch nicht herunterladen konnte. Mein dickes Buch "Zentralamerika" liegt ab jetzt unnütz in meinem Gepäck herum.

Ich fuhr mit einem kleinen Flughafenshuttle Bus zum alten Flughafen, heute ein Park. Dort hatte ich die Möglichkeit, in einem Stadtbus oder in einem gekoppelten Privattaxi, kein uber, zu fahren. Eine Frau aus Quito meinte, ich solle auf jeden Fall ein Taxi nehmen und kein Stadtbus, ich würde sofort unmerklich beklaut werden. OK, dann eben dieses Sondertaxi. Beim vorbei fahren habe ich einen ersten Eindruck von der Stadt bekommen

Nach dem Check in ging ich sofort los ins Zentrum, ein Weg von ca 7 min. Ich hatte wirklich keinen Plan.

Erstmal etwas essen, Locro, ein typischer Eintopf mit Kartoffeln, hier mit Meeresfrüchten. Schön untermalt mit Querflötenmusik.

Ich schlenderte einfach durch die Stadt

und entdeckte eine Barockkirche (mein Arbeitskollege hätte sicher seine große Freude daran, er ist Barockexperte). Innen darf man leider keine Fotos machen, es ist alles sehr dicht bepackt und vergoldet.

Auf dem Dach hatte man einen schönen Blick über die Stadt.

Da es schon nachmittags war, hatte die Kathedrale mit Eintritt schon zu, also ging ich zum Schokoladenladen und aß ein selbstgemachtes Kakao-Eis, sehr lecker.

Und weiter durch die Stadt...

Zurück im Hostel war Blog-Schreiben dran, ich musste die Texte, die ich immer auf Fahrten offline schreibe, mit Fotos ergänzen, manche Texte anpassen. Ja, der braucht lange, so ein Text, die Fotos nochmal die gleiche Zeit. Und wenn ich etwas nachrecherchieren muss noch länger. Immerhin konnte ich die ecuadorianischen Biere probieren. Ja, ganz nett. Deutsches und polnisches Bier fehlt mir echt so langsam.

Essen sollte ich aber trotzdem noch, es war schließlich schon dunkel, und tagsüber wurde ich paar Mal in der Stadt nach Geld gefragt. Also nahm ich nur etwas Geld mit, kein Handy. Ich wollte den nächsten möglichen Imbiss aufsuchen. Nur die Straße runter wurde ich wieder wegen Geld angequatscht, ignorierte den Mann aber. Ich lief in eine panaderia und holte ein Croissant bzw. so was ähnliches. Ich fragte, wo ich denn etwas essen gehen könnte und sie meinte, diese Straße nicht, die ist zu gefährlich, geh da unter die Unterführung, da gibt's was. Da wäre ich nie lang gelaufen. Achso, ich wusste dann schon warum sie mich dahin geschickt hat, da ist eine Touristen-Polizei. Daneben bestellte ich Guacamole und Käse-Empanada zum mitnehmen, aß schnell im Hostel und ging schlafen, schließlich musste ich um 05:15 Uhr aufstehen.

 

Um 05:30 bekam ich von der netten Nachtwache Ei und Toast zum Frühstück, das Taxi kam um 05:45. Sehr nett, ein Typ aus Venezuela, der seit fünf Jahren in Quito wohnt. Auch er meinte, Quito sei gefährlich geworden durch die schlechte Wirtschaftslage, auch er sei mitten am Tag im Zentrum beklaut worden, sein Handy wurde ihm aus der Hand geschnappt.

Er erzählte, dass Quito in dieser Jahreszeit sehr schön sei, normalerweise herrsche hier Nebel und man sehe weder den Cotopaxi noch den anderen Vulkan. Dieser sei aktiv, man könne ihn jetzt nur zum Basis Camp hoch steigen. Und er ist normalerweise immer mit Schnee bedeckt, jetzt natürlich nicht mehr.

Er könne jeden Moment ausbrechen, durch Erdbeben, und dann müsse man große Teile im Tal evaluieren.

Ich solle auf jeden Fall, wenn ich von den Galapagos Inseln zurück bin, mit der Seilbahn in Quito hoch fahren und hoch zum Gipfel eines anderen Berges wandern, man hätte einen fantastischen Ausblick von dort. OK, mach ich.

Der Flughafen ist sehr modern, aber die Anmeldung für die Galapagos Inseln aufwendig. Man braucht einen Schein, auf dem die Aufenthaltsdauer genau drauf steht. Und 20$ bezahlen. Dann gibt man sein ganzes Gepäck in einen extra Gepäckscan, das Gepäck wird gechipt und dann erst zur Gepäckaufgabe, aber wieder zu einem blöden Automaten, der mir nur mein Gepäcketikett, nicht jedoch die Boardkarte ausgedruckt hat. Ich versteh das nicht, das beschleunigt gar nichts meiner Meinung nach. Mein Sitz hat sich auch hier wieder komplett geändert.

Ich hatte noch viel Zeit und ging einen guten Kaffee trinken. Das Flugzeug war ohne Verpflegung, also konnte ich mein Croissant essen. Der Flug ging eine Stunde länger als angekündigt, dann waren wir auf Baltra, einer alten amerikanischen Militärstation, wo heute der Flughafen ist, der erste ökologische Flughafen der Welt, wie es hier heißt.

Lange Schlange für die Dokumente und den Erwerb des Eintritts auf die Inseln, 100$, die Ecuadorianer zahlen 6$. Das hat nochmal ca 1 Stunde gedauert, danach ging ein Bus zum Kanal, dort ein Boot, wieder ein Bus, insgesamt 11$.

Das Hostel war nicht weit vom Hafen entfernt. Ich hatte wieder keinen Plan über meinen 9-tägigen Aufenthalt!


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