Antigua

Von der rasanten Fahrt gestern muss ich nichts weiteres berichten. Ich sollte mir wirklich mal angewöhnen, für die Fahrt zum hostel mit allem Gepäck mit dem tuktuk zu fahren und nicht zu meinen, es sei ja nicht so weit. Jaaa, ich rede mir dann immer ein, so lernst du ja die Stadt schon mal kennen... Aber nur deswegen habe ich das fünfte Mal seit meiner Reise Georg aus Wien getroffen, das erste Mal in Belize, San Ignacio und zuletzt in Panajachel. Haben schön Steak gegessen und ein lokales Bier getrunken.

Antigua ist die wichtigste spanische Kolonialstadt gewesen, Erdbeben haben viel zerstört, so dass hier seit 200 Jahren auch viele Ruinen stehen.Ich mag Antigua, aber es ist auch eine sehr chaotische, stressige Stadt mit viel Bewegung und Tourismus. Und wie ich fühle und auch von einigen hörte, wird hier viel geklaut.

Die Nacht war mal wieder mäßig. Ich schlafe im Etagen-Bett oben, und das ist so eine geschlossene Zelle oder bisschen wie ein Sarg und ist dunkler als in meinem... und stickig.Ich fühle mich da nicht so wohl in dem Hostel, bin aber nach meiner Tour wieder im gleichen Hostel, dann mit normalen Etagenbetten.

Heute morgen wollte ich ein schönes Brunch haben und bin im noblen meson panza verde gelandet. Sehr lecker, alle mit Anzug, und ich mit shorts und billig shirt. Aber ja, es war mir egal und die waren trotzdem nett. Jedenfalls hatte ich danach wieder gute Laune. Ich hatte wieder Steak,mit pochierten Eiern und einem frischen Maracuja -Sekt. Und es war nicht teurer als woanders

Straßen von Antigua

Dann habe ich mir das Kapuzinerkonvent aus dem 18. Jh. angeschaut, das besonders ist "wegen des einzigartigen „Turms der Zurückgezogenheit“ (Torre de Retiro). Um einen kreisrunden Patio sind 18 kleine Zellen mit eigener Toilette angeordnet, die von Nonnen eines Zweigs des Franziskanerordens mit sehr strengen Regeln bewohnt waren." (Wikipedia)

Heute, wie an allen Sonntagen in der Fastenzeit, gibt es große Prozessionen. Dafür werden aufwendige Blumenteppiche stundenlang gelegt. Mit gefärbten Sägesspänen, Blumen, Zweigen, Sand etc.

Hier beim making of

Den ganzen Tag wird geschuftet, damit dann einmal die Prozession durchlaufen darf.

Kaum ist die Prozession durch gelaufen, kommt sofort (!) die Putzkolonne

Abends war ich wieder Steak essen. Der Körper redet mit mir und will halt Steak. Nachdem ich meine letzten Kohletabletten benutzt habe, habe ich in der Apotheke Nachschub holen wollen. Die hatten das zwar nicht, habe mir dann nach der Beratung Antiparasitenmittel geholt.

Mal gucken, ob das hilft.

Um 20:30 sollte die Prozession am Park vorbei laufen. Wäre ich vorher dort gewesen, denn es war dann vorbei, als ich kam, hätte ich Tarek nicht getroffen, einer von der tollen Gruppe aus Caye Caulker. Er geht morgen auch auf den Acatenango. Kurz bevor ich also enttäuscht das Hostel betrat, hörte ich die Prozession um die Ecke. Die geht den ganzen Tag ab drei Uhr...