So, erstmal möchte ich darauf hinweisen, dass ich bei Bocas del Toro noch die Fotos und Videos von den Cayos Zapatillos und der Fahrt nach Boquete hinzugefügt habe. Einfach nochmal rein schauen.
Das Hostel war direkt am zentralen Park und machte einen netten Eindruck. Ich fragte sogleich, was ich denn noch unternehmen könnte, da ich am nächsten Morgen mit dem Shuttle nach Santa Catalina fahren würde.
Zuerst ging ich aber noch einen Sandwich essen, dann musste ich leider noch 30 min warten, bis der kleine colectivo los fuhr. Und die fahren alle 30 Minuten. Es ging nochmal einer halbe Stunde Berghoch bis zum Eingang des Pipeline treks, der zu einem Wasserfall führte. Ich hatte von dem Quetzales Trek gelesen, den es aber seit 2019 nicht mehr gibt. Und der ist direkt daneben, also war eine Chance da, Quetzales zu sehen, eigentlich der Nationalvogel Guatemalas.
Der Weg war nicht schwer und ging leicht bergauf. Unterwegs gab es einen alten, 1000 Jahre alten Baum und sonst war es auch recht schön. Hier läuft eine Pipeline durch, deswegen auch der Name.
Ich fühlte mich etwas komisch im Kopf und hatte Angst, krank zu werden. Lag es vielleicht an der langen Bootsfahrt, da war mir auch etwas kühl? Da hatte ich über eine Stunde starken Fahrtwind am Ohr und bei der Taxifahrt am anderen Ohr bei offenem Fenster.
Ich hörte den Vögeln zu und meinte, einen Quetzal zu hören, sah aber nichts und lief weiter. Kurze Zeit später sah ich eine Frau in den Wald starren und sie zeigte mir den Quetzal. Der eine wäre ein Männchen und das andere das Weibchen und da hinter dem Baum wäre das Nest.
Ich hab später dort nochmal Halt gemacht und sah das Männchen und das Weibchen nochmal, eine andere Frage zu Recht, ob der männliche Quetzal nicht diesen langen Schwanz habe? Ich sagte, eigentlich schon, es gibt aber verschiedene Arten und auch mit kurzen Schwänzen, außerdem wäre es doch komisch, wenn da zwei Weibchen am Nest seien?
Ich hab natürlich wieder bessere Aufnahmen mit meiner alten Kamera gemacht.
Den Wasserfall konnte man aus einer gewissen Entfernung anschauen
Auf dem Weg zurück nochmal der alte Baum
Paar experimentelle Fotos
Als ich diese Brücke fotografiert habe, blieb mir der Atem stehen.
Nein, es lief nicht der Mann meiner Träume über die Brücke, auch sprang kein Puma aus der Hecke und wollte mich fressen, sondern direkt neben der Brücke (die gar nicht begehbar war), ganz nah, sah ich den schönsten Vogel, den ich je gesehen habe, den echten männlichen Quetzal mit langem Schwanz. Er hatte sich so perfekt für mich platziert, denn nur ich sah ihn und niemand sonst war da, dass man seine volle Pracht sehen konnte. Er drehte seinen Kopf zu mir und schaute mich mit seinen Knopfaugen an. Mir liefen die Tränen über die Augen, und sie tun es gerade wieder, weil ich an diesen Moment glücklich zurück denke. Natürlich habe ich ihn mit meiner Kamera festgehalten, als ich aber das Handy raus holte, flog er weg. Aber ich habe ein Foto von dem Foto meiner Kamera gemacht, und so kann ich ihn euch provisorisch zeigen. Ich musste nicht Mal zoomen, und er ist wirklich groß!
Völlig beflügelt lief ich zurück und erwischte sofort den Bus. Abends war ich noch in einem wunderbaren Steakhaus mit sieben verschieden Steak-Zubereitungsarten. Es gab verschiedene Steaks aus Panama, USA und Argentinien. Und das erste Mal bestellte ich mir Wein, der so lecker schmeckte, weil ich so lange keinen Wein mehr getrunken hatte, das letzte Mal mit meinem Bruder im Dezember. Und das Steak! In dem Restaurant waren einige Franzosen, die wissen halt, was gut ist!
Daneben war eine Brauerei mit Live Musik. Ich probierte noch zwei selbst gebraute Biere.
Ich setze mich zu einem ca 55 jährigen Mann und erzählte ihm von meiner Bier-App. Er komme aus New York und mache hier in Boquete mit einem Braumeister eine neue Brauerei auf und er ist der Manager. Schon witzig, oder? Er hätte das nicht geplant, sondern er habe vor sechs Monaten den Braumeister kennen gelernt und ihn finanziell unterstützt und so ist er hier hängen geblieben.
Das war wirklich einer der schönsten Tage meiner Reise. So wie mein Vater sagt, der Quetzal ist der Beschützer meines Aufenthaltes in Panama. Möge es so sein.
A propos Panama. Ich mag Panama sehr. Die Leute sind hier sehr freundlich, höflich und hilfsbereit. Auch die Busfahrer! Wenn ich nochmal an Costa Rica zurück denke, die waren oft gewinnorientiert freundlich oder oft unhöflich und ignorant. Vielleicht erwartet man einfach eine gewisse Höflichkeit und Hilfsbereitschaft, da man das von den Deutschen gewohnt ist. Das muss ich Mal wirklich sagen: Die Deutschen sind hilfsbereit und bemüht, wenn ein Tourist eine Information braucht. Außer die K&U Bäckerei-Verkäuferinnen in zwei Filialen in Freiburg, die sind unfreundlich.
Comments