Indian Creek

Obwohl ich eine schöne Zeit in der Mopan Familie hatte, war ich irgendwie erleichtert, als ich ging. Die Familie ist freundlich, aber doch etwas reserviert. Ich saß beim Essen in einer anderen Ecke (es ist auch nicht üblich, dass alle an einem Tisch sitzen) und sie haben sich untereinander unterhalten. Morgens hat der youngster um 05:30 sein Raggaeton auf seinem smart phone angemacht, und rumgerotzt. Die Verabschiedung war auch recht emotionslos. Als ich Linda noch 50BZ in die Hand gedrückt habe und ihr versprochen habe, viele Klamotten für die Familie zu schicken und ich müsste nur noch Kinderklamotten und den teuren Versand organisieren, sagte sie nur 'ok'. Mit den Kindern habe ich aber noch schöne Fotos gemacht, bevor sie in die Schule gingen.

Um 08:30 war ich am Bus unten und wartete 20min. Vllt war er diesmal etwas früher gefahren? Ich hatte so Lust, mich in dem Fluss zu waschen, da ich nur im Wasserfall baden war, dass ich entschied, dahin zu gehen, wo wir gestern Wäsche waschen waren.

Dann hatte ich noch etwas Zeit und dachte: Hey, ich könnte eigentlich auch Wäsche waschen im Fluss, ich hab ja im Vergleich zu den Mopan sogar eine Ecoseife. Gesagt, getan. Ich fühlte mich wie Mogli im Dschungel und fühlte mich großartig, gestern noch in Badelatschen im Dschungel, heute barfuß im Dschungel und nackt im Fluss.

Der nächste Bus kam dann 20min später, aber ich war schnell in Indian Creek. Ein neues Abenteuer begann, ich wusste ja noch nicht, ob ich da in der Farm auch tatsächlich übernachten kann. Ich stellte mir einen grimmigen, schlanken älteren Farmer mit Hut vor. Da war ein kleiner snack shop, in dem Frauen Mittagessen kochten. Ja, ich wollte was kleines essen und Cola trinken. Empanadas und Cola, ja, wie schön! Ich kam ins Gespräch mit den Frauen und fragte, ob sie den Farmer kennen und ob sie einschätzen könnten, ob er mich aufnimmt. Stille. Oh je. Ich hätte das gern gewusst, weil ich ja nicht umsonst in der Hitze 15min mit Gepäck laufen wollte.

Das sagte eine, du kannst zu mir kommen. Echt? Ja, cool, äh, danke! Ich müsse nur ein, zwei Stunden warten, sie müsse noch die Kinder versorgen. Dann kamen die Schüler aus der Schule gegenüber zum Mittagessen. Habe mich mit denen unterhalten und so verging die Zeit.

Später besuchte ich den Farmer. Ein junger quirliger Kerl, sehr nette Familie. Hab dann gleich Tamales mit ihnen gemacht.

Und endlich durfte ich Kakao probieren! Und Kakaonibs und Schokolade!

Wieder zurück bei der Frau haben wir auch da gekocht

Flour tortilla und Bohnen.

Vielleicht kann ich danach mal aufs Klo, das Essen die letzten Tage hat genau das Gegenteil bewirkt. WiFi wird aus gemacht, bis morgen!