Rückblickend auf meine Schmerzen und der langen Fahrt von Nicaragua nach Costa Rica bin ich echt stolz, dass ich das geschafft habe, es war wirklich sehr anstrengend die Rucksäcke auf-und abzusetzen, ohne das Handgelenk zu belasten bzw die linke Hand benutzen zu können. Ich hab für meine Verhältnisse ausgeschlafen und hatte nichts spezielles vor. Zunächst wollte ich in die Klinik gehen, um ein Röntgen zu machen, hab mich, weil ich morgens merkte, dass es nicht geschwollen und besser wurde, aber doch dagegen entschieden. Also ging ich in Ruhe frühstücken, Omelette und guter Kaffee, und in der Apotheke eine elastische Handgelenkstütze kaufen. Im Hostel habe ich dann mit meinem ältesten Freund, Christoph telefoniert und mit meinem Vater.
Dann wieder zum Mittagessen, mexikanische Tacos. Tja, so hätte der Tag weiter gehen können, oder? Ich dachte auch daran, zu den hot springs zu gehen und meinen Muskel, der unter den Rippen seit dem Sturz total verspannt ist und bei jedem Atemzug zu spüren ist, zu entspannen. Aber es regnete und ich entschied, am Abend den night walk zu machen, den mir die Deutsche Lou in Ometepe empfohlen hat.
Ich fand einen night walk im Internet, für 60 Dollar, dann schrieben sie aber, sie müssten nur wegen mir den Transport zahlen und ich müsste selber her kommen, was aber in 10km Entfernung lag und ich selbst mit uber hätte 10€ pro Weg zahlen müssen. Wie es der Zufall will, bin ich auf dem Weg zum Busterminal, um zu fragen, ob es einen Bus dorthin gibt, an einem Touren-Stand vorbei gelaufen und siehe da, da hat es 40 Dollar gekostet, also das andere gecanceled und direkt los.
Was hatte ich erwartet? Ich wollte coole, bunte Frösche sehen und ich war aufgeregt. Wie schön, da ist ja die Vorfreude wieder! Ich hab bessere Bilder mit der Kamera, aber ein paar habe ich auch mit dem Handy gemacht.
Wir haben den Bluejeans Frosch gesehen
Ein schlafendes Faultier
Glasfrösche
Und ihre Eier, die sich bewegen
Grünbeinige Frösche
Den größten Frosch in Costa Rica, der Ochsenfrosch
Maskenlaubfrosch
Die größte Ameise Zentralamerikas, die 24h Ameise/Gewehrkugelameise/Tropische Riesenameise ist eine der größten Ameisen der Welt und ist nach dem Schmerzindex der schmerzhafteste Insekten - Stich überhaupt! Es tut 24h weh, daher der Name. Neben dem Gefühl bei lebendigem Leib zu verbrennen kommen noch Fieber, Kopfschmerzen und/oder Durchfall etc dazu.
Und der wunderschöne Rotaugenlaubfrosch
Und andere Amphibien und Insekten, deren Namen ich nicht weiß (der letzte ist gut versteckt)
Und noch einige Eindrücke von der Tour
Ich habe einige Tiere selbst entdeckt und war stolz wie ein Pilzesammler (nur die echten Pilzesammler können dieses Gefühl nachempfinden!). Es war wirklich sehr aufregend und hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Ich hab mich gleich als Interessentin für ein Volunteering bzw Saisonarbeit gezeigt. Die bieten ja sehr viele verschiedene Touren an,und die Tiere sind ja immer woanders und jeder Tag ist neu, auch wenn die Aktivität die gleiche ist. Ich hab für den nächsten Tag auch verschiedene Touren bei dem gleichen Anbieter gebucht. Am Ende der Tour hat es total geschüttet, ich bin dann zu einem Restaurant, Steak gegessen und im Starkregen ins Hostel. Also hatte ich noch am nächsten Tag super nasse Schuhe, war aber auch egal, weil es den nächsten Tag den ganzen Tag durch geregnet hat.
Morgens ging es los mit der Wasserfall Tour. Da es ja viel regnet, hatte es, anders als im trockenen Nicaragua, viel Wasser im Wasserfall. Also durfte man natürlich dort nicht ins Wasser, aber das wollte ja auch keiner.
Die nächste Station war der Vulkan Arenal. Da kann man nur mit guide ganz hoch und eigentlich ist es offiziell illegal.
Unsere Tour ging nur 300hm hoch, da geht es eher um die Tiere und die Sicht auf den Vulkan und die Lava-Steine.
Es hat wirklich geschüttet und es wurde kalt, sobald man stehen blieb.
Hinter mir sollte der Vulkan zu sehen sein
Der Vulkan ist aktiv, aber schlafend und ist das letzte Mal zwischen 1968 und 2010 ausgebrochen (ja so lange!). Hier in der Gegend leben die indigenen Maleku, von denen es nur noch ca 1000 gibt. Es gibt noch sechs andere indigene Ethnien in Costa Rica.
Insgesamt gibt es 207 Vulkane, in La Fortuna drei und Arenal ist der jüngste.
Wenigstens haben wir ein Ameisenbären gesehen, der ist herum geklettert und hat sich am Po gekratzt. Die haben ja sehr viele Parasiten und Flöhe.
Die nächste Destination waren die Hängebrücken. Die waren wirklich sehr schön und wir haben auch tolle Tiere gesehen. Die habe ich aber mit meiner alten Kamera gemacht. Eine giftige kleine Schlange, eine Viper, und nochmal einen blue jeans Frosch und Klammeraffen
Und kurze letzte Station die heißen Quellen bzw der heiße Fluss mit einer kleinen Wassermassage.
Und da gab es meine Lieblingsfrösche
Es regnet hier 9 Monate und 3 Monate ist Regenzeit. Kein Wunder also, dass das hier der REGENwald ist, was?! Diesen Namen bekommt der Wald (Dschungel ist wieder was anderes, nämlich, wenn kein Licht auf den Boden gelangt, da das Blätterdach oben so dicht ist) erst, wenn es über 2.000mm Jahres-Niederschlag hat.
Nach dem langen, nassen Tag dachte ich, ich tue mir was Gutes für meine Schmerzen und geh zur Massage. Die Frau meinte es nur gut und hat mir ein gerolltes Handtuch unter die Brust gelegt. Irgendwann hab ich es nicht mehr ausgehalten und es weg gelegt. Danach war es sehr geschwollen, aber trotzdem tat mir die Massage insgesamt gut.
Ich hab die zwei Tage trotz des Regens und den nervigen Schmerzen unter den Rippen trotzdem genossen. Und gut gegessen habe ich auch
Wspaniale 😀
Żabki są prześliczne 🐸