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mayauramowicz

Lamanai-Shipyard

Heute wurden wir um 08:30 zu der Tour nach Lamanai abgeholt und mussten an der Bootsanlegestelle noch bis 09:30 auf die zwei Amis aus Belize City warten.


Wir dachten, wir fahren kurz mit dem Boot zu den Ruinen, aber es war über eine ganze Stunde, sehr schön. Ich hab endlich den Sinn meiner alten Kamera entdeckt, nämlich, Nahaufnahmen von Tieren machen zu können. So habe ich Vögel und zwei Krokodile fotografiert (die Aufnahmen liefere ich irgendwann gesondert ab). Der Fluss ist aber an sich schon interessant und riesengroß. Lamanai liegt 38km südlich von Orange Walk, und einige Kilometer brettert man davon mit dem Boot entlang.

Die Herzen Französin en, Monique und Brigitte waren sehr süß, Brigitte hat viele Jahre in Honduras gelebt und hat mir einen wertvollen Kontakt gegeben.


Dann kamen wir in Lamanai an, das liegt an der New River Lagoon/Water Bank. Lamanai ist das von den Spaniern falsch von der Maya-Sprache übernommene Wort und heißt Ertrunkenes Insekt, es müsste eigentlich Lamanayin heißen, was Untergetauchtes Krokodil bedeutet.

Das Besondere an dieser Anlage ist die lange, kontinuierliche Besiedlung von 3000 Jahren. Während schon andere Maya-Stätten aufgegeben wurden, lebten hier immer noch Maya, als die Spanier herkamen. Und noch heute. Der guide hat uns erzählt, dass er drei Männer als Einzelgänger kennt, die im Dschungel leben. Manchmal tauschen sie Kräuter, gejagtes Fleisch oder Pflanzen gegen Salz und Zucker und Alkohol ein.

Von der Anlage wurden erst 5% ausgegraben. Um die 8000 Bauten liegen noch im Dschungel versteckt. Dort lebten um die 25.000-30.000 Maya.

Tempel des Jaguar


Der hohe Tempel vom 1.Jh v. Chr.


Der Masken Tempel - zeigt die Herrscher, die hier auch begraben sind.


Mitten im Dschungel, wir haben auch Brüllaffen gesehen und gehört (Bilder andere Kamera)



Auf dem Gelände ist auch die Zuckerfabrik aus den 1860er Jahren, die anscheinend nie in Betrieb genommen wurde. Man hat Sklaven und Chinesen hergebracht als Arbeiter, die aber Gelbfieber hatten. So laut Führer.


Auf dem Rückweg haben Anina und ich entschieden, noch nach Shipyard zu trampen. Das ist hier gar kein Problem.

Die Franzosen aus dem Zimmer haben begeistert davon geschwärmt. Leider habe ich mir den Titel der Dokumentation auf Youtube nicht gemerkt, aber es gibt einige interessante Dokus über die Mennoniten.

Wir wurden in einem Imbiss abgeladen, ein Zentrum gibt es nicht. Ein riesiges Gebiet mit Landwirtschaft und Weideflächen. Da haben wir einen Burger gegessen und sind dann die Straße entlang gelaufen. Es war unheimlich staubig und es fahren sehr viele Autos hier entlang, um Sachen bei den Mennoniten zu reparieren oder zu kaufen.


Verschiedene Kolonien sind verschieden streng. Die Mennoniten in Shipyard sind Russlandmennoniten. Im 18.Jh. wanderten sie in verschiedene Länder aus und die Nachfahren kamen dann um den ersten Weltkrieg herum nach Nord- bis Südamerika. Sie sprechen Plautdietsch (Plattdeutsch) und bezeichnen das als Low German, während Hochdeutsch das High German ist. Dankschain ist Dankeschön, so viel haben wir erfragen können.

Sie fahren in Kutschen herum, dürfen keine Autos fahren (in anderen Kolonien aber schon).

Wir wurden vor allem von Frauen skeptisch angeschaut und die Kinder waren neugierig, ein Dreiergespann mit ca 11-jährigen Buben hat einen Stein in unsere Richtung geworfen. So haben wir die Kutschen, die ständig an uns vorbei fuhren, nur von hinten fotografiert.

Aber am Straßenrand haben andere Jungs Trinkjoghurt verkauft und wir ihnen abgekauft und dann durfte ich mit ihnen ein Foto haben.

Anina guckt sich gerade eine Doku an. Da heißt es, Handys wären von Satan. Oh je, die armen Jungs.

Hier eine Doku über Shipyard

Die Mennoniten verkaufen ihre Produkte an die belizische Bevölkerung, was 70%! der Lebensmittelversorgung ausmacht: Mais, Hühnerfleisch, Eier, Honig, Milch, Käse, Bohnen, Melonen. Shipyard ist die größte Kolonie in Belize mit über 4.500 Einwohnern. Sie haben zwar keine Autos, aber benutzen Maschinen und Traktoren.

Wir hatten die Idee, ein Stück mit der Kutsche zurück zu trampen. Fast hätte uns einer mitgenommen, der musste aber gleich rechts in seinen Hof abbiegen. Und dann hat eine kreolische Familie von selbst angehalten und uns mitgenommen. Dann waren wir vier Erwachsene und drei Kinder

Was für ein cooler Tag!

Hier noch paar Eindrücke von Belize und seinen Häusern


Maya überall


41 Ansichten2 Kommentare

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2 Comments


adamdomaradzki
Feb 02, 2023

Ciekawy artykuł! 🤗

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bozenadomaradzki
bozenadomaradzki
Feb 02, 2023

Alles hochinteressant 👍❣️😘

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