Manuel Antonio - Nationalpark

Die Nacht konnte ich besser schlafen, da wir diesmal die Fenster offen hatten. Ich hatte abends noch gepackt, da ich ja das Zimmer wechseln musste, alles in die Rezeption gestellt, Kaffee to go und schon wurde ich abgeholt - 60 Dollar mit guide. Ich hab während der Fahrt meine Banane gefrühstückt.

Ich wurde im Park fast beklaut,aber dazu später mehr.

In den Park darf man kein Plastik und kein Essen mitbringen,Wasser nur in wiederverwertbaren Flaschen.

Ich war gespannt, welche Tiere uns der guide zeigen kann.

Der tropische Wald selbst ist nicht interessant. Da habe ich schon sehr viel schönere gesehen. Aber die Biodiversität ist die zweit höchste in Costa Rica, also die Artenvielfalt auf kleinstem Raum.

Gleich zu Beginn Faultiere

Dann paar Eidechsen, ein Basilisk, Leguane

Frosch (camouflage)

Libelle (ich nenne sie mal Totenkopflibelle)

Urutau-Tagschläfer (perfekt getarnter Nachtvogel)

Riesenwespennest

Großtao/Großtinamu (Steißhuhn)

Wir haben noch ein Reh gesehen. Nach 1,5h endete die Tour schon wieder und man konnte dann direkt ins Wasser am wunderschönen Strand ohne Wellen.

Am anderen Ende waren Kapuzineraffen

Und noch süße Krabben

Ich wollte einen Rundweg laufen und dann auf der anderen Seite an den Strand. Der Weg war leider gesperrt.

Dort also schön aufs Wasser gelegt, paar Rücken - Übungen. Als ich zurück kam, waren inzwischen (ich hatte vorher geschaut) die Affen auf diese Seite gekommen. Ich lief schnell zu meinen Sachen und hob alles sofort auf, der Affe hatte meine Sachen schon anvisiert. Ich sagte den zwei Mädels neben mir, sie sollen aufpassen, der Affe kommt auf sie zu und klaut Sachen. Keine Reaktion. Keine 20 sek später lief der Affe auf deren Handtuch und krallte sich irgendwas, das Mädel nahm es ihm weg und er fletschte die Zähne und sie sagte zu ihm, er solle weg gehen. Es war knapp. Sie hätte sich einen Biss abholen können.

Danach bin ich zum Ausgang, ich wollte was essen und wieder zurück, um die anderen Wege abzulaufen. Hier sind breite Pfade oder man läuft einen bestimmten Weg entlang. Ich durfte für zehn Minuten in den Supermarkt, holte mir Banane und Birne, aß und ging wieder hinein. Ich habe viel selber entdeckt

Färberfrosch (Pfeilgiftfrosch)

Leguan

Verschiedene Kolibris

Die Blattschneideameisen faszinieren mich immer wieder. Sie leben in einem Basketball-Platz großen Ameisenbau, der bis zu 5 Meter tief ist Die Bevölkerung kann eine Million betragen.

Warum schneiden sie Blätter und tragen diese über lange Entfernungen? Nein, Freunde, sie essen die Blätter nicht. Sie kultivieren mit Hilfe der Blätter, die sie in den Bau tragen, einen Pilz, den sie dann essen.

Ich wusste zwar ungefähr, wo die kleine Fledermaus schläft, aber genau wusste ich es nicht, wurde aber fündig. Fotos habe ich auf der Kamera, auch von dem schönen gelb-rot gebauchten Tukan, der Halsbandarassari. Hier ein Wikipedia Bild

Erst habe ich ihn gehört, und dann flog er ganz nah an mich heran, über den Weg, auf die rechte Seite, bis andere Leute kamen. Ach ja, die Leute. Ich weiß gar nicht, was die meisten hier wollen. Sie machen eine Tour, ok, und dann laufen sie die Pfade ab. Wozu, wenn man durchrennt und sich lautstark unterhält, wie will man da die Tiere sehen?! Deswegen ist man doch hier, oder nicht, wegen der Tiere?

Ich laufe leise und langsam und spitze meine Ohren-ja, nach Stunden ist das anstrengend, weil man sich dauernd konzentriert und wie auf die Pirsch geht. Man sieht auch beim Pilze sammeln irgendwann nichts mehr, nach Stunden auf den Waldboden starren.

Jedenfalls werde ich wirklich immer besser mit dem Entdecken von Tieren. Katha mit den blauen Haaren, die ich das erste Mal in La Ceiba in Honduras getroffen habe und seitdem immer wieder zufällig treffe, hat auf ihrer mehrmonatigen Reise erst jetzt rote Aras gesehen, noch nie Agutis oder Nasenbären, die mir ständig, ja, täglich begegnen. Ich suche die gar nicht, die rascheln im Wald neben mir und laufen mir entgegen und über den Weg.

Also auch in den europäischen Wäldern gilt:stehen bleiben, lauschen, Klappe halten und gucken. Der Wald fängt nach wenigen Minuten an, sich zu bewegen - da hopsen die Eichhörnchen herum, die Spechte nehmen ihre Arbeit wieder auf, da springt ein Reh. Wenn Menschen im Anmarsch sind, gehen die Tiere in einen freeze. Ein bisschen erinnert mich das an Schneewittchen, als sie das erste Mal das Haus der Zwerge betritt-alle Tiere verstecken sich und kommen nach und nach zum Vorschein.

Von einer anderen Gruppe mit guide konnte ich noch die gleiche grüne Schlange sehen, die ich auch in la ceiba im Dschungel gesehen und ein Foto mit ihr habe. Später wollte ich einen Pfad entlang laufen, am Rand saß aber ein Kapuzineraffe, und dann zwei. Die ganze Familie ist dort gewesen.

Als beide auf die andere Seite liefen bin ich, immer noch von einer gewissen Distanz, einen Schritt nach vorne gelaufen. Da kam der große Affe und rannte in meine Richtung, ich bin vor ihm weg gelaufen, ok, anderer Weg!

Ich war den ganzen Tag im Park, von 08 bis 16 Uhr. Hier noch paar Bilder von dem Park

Danach kurz an den Strand und zurück ins Hostel, ich wollte ja schließlich noch in das mir empfohlene Grill-Restaurant gehen, von dem man einen wunderschönen Blick auf den Sonnenuntergang hat.

Ich traf wieder Felipe aus Chile und nach einem erfrischenden kurzen Bad im Pool und einem Bier sind wir, leider etwas zu spät, zum Abendessen gegangen.

Da war die Grill-Meisterin mit einem coolen Grill-System. Oben wird Feuer gemacht, die Glut purzelt dann in den Grill hinunter

Vor dem Abendessen hab ich den erneuten Check in gemacht, es war eine andere Frau an der Rezeption und hat sich sehr gewundert, warum ich überhaupt umziehen hätte sollen. Sie sagte, eigentlich kannst du wieder zurück in das gleiche Zimmer mit dem gleichen Bett. Krieg ich dann nochmal einen welcome drink? Ja, klar. Zehn Sekunden später sagte sie, weißt du was, ich mach ein Upgrade. Du kriegst ein Privatzimmer, juhuuuuuu! Man freut sich wie ein kleines Kind über ein Privatzimmer, das habe ich so selten. Was zu Hause so selbstverständlich ist, wird auf der Reise zu einem kleinen Highlight.