In Quito zurück war ich in einem Hostel, das etwas näher am Zentrum war als das letzte. Es ist in einem alten Kolonialstilhaus aus dem 18. Jahrhundert untergebracht, wirklich unheimlich nette Mitarbeiter und ein schöner Garten, das einzig negative waren die quietschenden Dielen nachts, wenn jemand auf die Toilette musste.
Abends gab es noch ein Kakao tasting bzw. Einführung, wie man Schokolade herstellt. Hier die Röstung und das Mahlen. Dazu in einem anderen Bericht mehr...
Danach habe ich einen Burger im Hostel-Restaurant gegessen und ein dort gebrautes Bier getrunken.
Am nächsten Tag wollte ich so viel wie möglich in Quito sehen. Die free walking tour war ganz gut, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen.
Kurz zur Geschichte.
Erst 1822 wurde Ecuador von den Spaniern unabhängig und nach 1830 unabhängig von Großkolumbien (Panama und teilweise Peru gehörten auch dazu). Der Nähe Quito kommt von Quitu, da die indigene Kultur um 800 nChr. also lange vor den Inkas, Quitus hießen.
Nach Cusco war Quito die zweite Hauptstadt der Inkas. In der Kolonialzeit, als "San Francisco de Quito" 1534 gegründet wurde, sind die meisten katholischen Kirchen entstanden und man hat die im indigenen Glauben verankerte Bevölkerung vom Katholizismus überzeugen wollen. Heute ist es ein synkretischer Mix aus Pachamama und Jesus.
Am Ende gab es wieder ein Schokoladentasting-denn Ecuador hat die besten Kakaobohnen der Welt. Schweizer und belgische Schokolade enthalten gerade Mal 12% dieser Premium Bohnen. Was macht sie so besonders? Die Lage, das Vulkangestein und die Pflanzen, die drum herum wachsen, diese beeinflussen den Geschmack der Kakaobohnen. Diese Schokoladenfabrik hat viele Preise des Schokoladen-Oskars erhalten. Ich hab hier natürlich ordentlich Souvenirs gekauft...
Danach bin ich in die Kirchen gegangen, die ich mir bisher noch nicht angucken konnte.
Und zu der Basilika auf dem Berg, die nie fertig werden soll, dazu gibt es drei Theorien. Die Legende besagt, dass wenn die Kirche fertiggestellt werden sollte, der Cotopaxi Vulkan ausbricht und alles unter sich begräbt. Da die Kirche vor allem durch bürgerliche Spenden errichtet wurde, hat vielleicht das Geld gefehlt. Die dritte Theorie ist, dass die Basilika durch den Vatikan mitfinanziert wurde ( und von Papst Johannes Paul II gesendet) und sobald diese fertiggestellt wird, müssen Steuern an den Vatikan bezahlt werden.
Direkt an der Basilika habe ich eine Tour für den nächsten Tag nach Otovalo gebucht.
Am Nachmittag habe ich mich mit uber zum panecillo zur Madonna hoch chauffieren lassen, da mir mehrmals abgeraten wurde hoch zu laufen. Ja schöner Ausblick, den Berg sieht man immer von der Stadt aus. Die Virgen de Quito ist aus 7000 Aluminiumstücken und wurde 1975 angefertigt.
Im Hostel gab es diesmal Kaffee tasting. Nach der Ernte werden die Bohnen vier Tage in Wasser eingeweicht, danach geschnitten. Sie haben eine grüne Farbe, dann werden sie getrocknet, die zweite Schicht geschält und gleichmäßig geröstet.
Comments