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mayauramowicz

San Blas Inseln

Die Tour zu den San Blas Inseln habe ich über das neue Hostel am Abend zuvor gebucht, morgens um 06 Uhr wurden wir abgeholt. Im Shuttle hatte ich ein nettes Gespräch mit einem Koch, der auf einer Luxus Yacht von einer Familie, die ihren Reichtum aus der Ölindustrie geschöpft hat, arbeitet. Zu Gast waren unter anderem auch die Clintons oder Mick Jagger auf deren Boot.

Nach ca. zwei, drei Stunden über zum Teil holprige Straßen waren wir an der Anlegestelle, wo schon massig Touristen auf die verschiedenen Boote verteilt wurden.

Es gibt insgesamt 365 Inseln im Kuna/Guna Yala Gebiet (ehemals San Blas), auf unserer Insel wohnen 190 Menschen plus ca. 30 Touristen. Insgesamt wohnen 33.000 Kuna auf 50 Inseln.

Ich hab einen kleinen Rundgang um die Insel gemacht und war nach 15 min wieder zurück.

Ja, schon paradiesische Inseln mit türkisblauem Wasser und weißem Sand. Ich freute mich auf etwas Ruhe und mal nichts tun.

Schnell war klar, dass ich hier kein Internet habe. Ist ja auch gut, mal ohne Handy, aber den Blog konnte ich dann wieder Mal nicht schreiben und lag immer mehr im Verzug.

Die Kuna, das indigene Volk, das hier auf den Inseln wohnt, war leider überhaupt nicht kommunikativ, im Gegenteil hatte man das Gefühl, man sei hier nicht erwünscht. Aber sie wollten die Touristen und das Geld, das sie bringen, und könnten jederzeit die Anzahl reduzieren bzw. steuern, wie viele Leute auf ihre Insel kommen sollen. Beides geht halt nicht, Geld ohne Touristen.

Essen war dreimal täglich, Abendessen schon um 17:30. Also hat man sich die Zeit dazwischen vertrieben. Mit ins Wasser gehen und am Strand herum liegen.

Das habe ich am ersten Tag auch versucht. Maya, kannst du dich nicht Mal einen Tag entspannen und nichts tun? Könnte ich schon, aber ich lag nicht lange auf dem Sand. Ich bin sogar kurz eingeschlafen. Aber das sollte ich bitter bereuen. Denn auch hier galt ich als großer Leckerbissen für die Sandfliegen. Ich hab mich eingesprüht und später mit dem anderen Mittel eingecremt, aber die finden dann den Weg unter dem Bikini und wehe, ich hatte einen Zentimeter vergessen! Ich hab auch beobachtet, dass die anderen nicht eingesprüht und verschont geblieben sind und bei mir eine Wolke an Viechern!

Sonnencreme habe ich keine benutzt und so ist das ein Teufelskreis: Entweder Sonnenbrand oder Stiche. Beide Mittel übereinander funktionieren nicht. Also Schatten, da sind aber am meisten Sandfliegen. Ich bin einfach den halben Tag im Wasser gestanden und hab mich unterhalten. Sonnenbrand bekomme ich nicht mehr. Ich creme mich also nur noch im Gesicht ein.

Abends haben wir uns den Sonnenuntergang angeschaut, war aber bewölkt und wir wurden zum Abendessen gerufen (es wurde dazu in die Muschel geblasen). Es gab Reis mit Fisch und Patacones. Und Ketchup. Jeden Tag eine ganze Flasche pro Tisch mit sechs Leuten, die leer wurde. Ganz einfach, es war so trocken, dass man Ketchup brauchte. Die denken sich wahrscheinlich jeder gringo isst zu Hause eine Flasche Ketchup in zwei Tagen. Statt einfach Mal Sauce zu kochen. Ein bisschen lustig, aber sich traurig, weil es zeigt, wie wenig Kontakt und Kommunikation zwischen dem Einheimischen und den Touristen stattfindet.

Danach noch eine kleine Cocktailrunde mit den netten Leuten, die auch auf der Insel waren. Und dann kam das, deutsche Schlager!

 

Jeden Morgen gab es um 7 Uhr Frühstück, also war nichts mit ausschlafen. Rührei mit Fried Jack und Kaffee. Und Ketchup natürlich. Oder scharfe Sauce.

Ich hatte bis zum Mittagessen Zeit wieder nichts zu tun. Also ins Wasser, kurz mal im Sand sitzen, schnorcheln.

Zwischendrin kann ich ja Mal die Flagge von hier zeigen.

Die Swastika wurde zwischen 1925-2010 geführt und stellt einen stilisierten Oktopus dar, der die Welt erschaffen haben soll. Die Flagge wird heute noch als Symbol des Widerstands bzw. der Dule-Revoloution (1925) gegen die Zentralregierung gezeigt, heute ist das Gebiet Guna Yala autonom.

Nach dem Mittagessen ging es zu einem flachen Becken mitten im Ozean. Ich hab mehr Bilder mit der GoPro gemacht.

Wir sind an verschiedenen kleinen Inselchen vorbei gefahren

Bei der Insel war ich etwas schnorcheln, was sich aber nicht so gelohnt hat.

Die Insel hat vertrocknete Palmen, bei den bewohnten Inseln nicht der Fall, da die Palmen immer Wasser bekommen.

Die dritte Insel war die schönste, da wurde ein Teil der erfolgreichen Netflix Serie casa de papel (Haus des Geldes) gedreht-als Rio und Tokio nach dem erfolgreichen Bankausraub in Madrid auf einer paradiesischen Insel wohnen, der isla pelícano

Da traf ich auch wieder den Koch der Luxus Yacht, der hier sein Bungalow hatte. Am Strand gab es mindestens 20-30 große wunderschöne Seesterne.

Abends noch einen Sonnenuntergang und einen Geburtstags-Cocktail in netter Runde

 

Eigentlich hatte ich nichts vor für den nächsten Tag, aber wir spielten nachmittags Beach -Volleyball und gingen spontan zu der einen Tour mit, zu der größten Siedlung in San Blas, mit insgesamt 1300 Bewohnern (!) auf der Insel. Auf der einen Seite des Basketball-Platzes sind es 800, auf der anderen Seite 500 Einwohner.

Dort haben wir keinerlei Ausführungen über die Kuna bekommen, sondern sind nur durch das Dorf gelaufen. Fotos durften wir auch keine machen, der eine Pole hat es aber heimlich gefilmt. Da er es um den Hals hängen hatte, ist es ein reines Gewackele, weswegen ich Screenshots von den Videos gemacht habe. Man sieht zumindest, dass es wahnsinnig viele Kinder sind und kann sich auch von den Bauten ein Bild machen. Ich sehe so unglücklich aus, weil der Begleiter, der uns hin gebracht hat, nichts erläutert hat und auch später, als wir zurück waren nicht.

Die Kuna Frauen waren nicht an uns interessiert, nur daran, ihren Schmuck zu verkaufen. Die Kinder haben sich gefreut, uns begrüßt, umarmt und gewunken.

Dabei war es eigentlich hochinteressant, was gerade im Dorf abging. Alle waren nämlich betrunken und bekifft (eigenes Rauchwerk), denn sie feierten seit drei Tagen. Es war Menstruationsfest. Am ersten Tag trinkt man ein Kakaogetränk und an den folgenden Tagen Alkohol. Ich konnte kurz das Zelt mit den Frauen, die dort rauchen und trinken sehen, wurde aber weg geschoben. Das Mädchen wird für fünf Tage in einem Badezimmer eingeschlossen. In einer großen Hütte saßen vor allem die Männer, auch im Dunst des Alkohols und des Rauchs und zwei geschminkte Männer haben mir etwas darüber erzählt, aber auch hier wurde ich aus der Hütte gerufen, da wir gehen mussten. Für die Hochzeit gibt es auch so ein mehrtägiges Ritual, wo die Frau in der Erde bis zur Hälfte eingegraben wird und immer wieder zusammen mit dem Mann in einem Kanu zusammengebunden aufs Wasser geschoben wird.

Bei den Kuna hat die Frau das Sagen, es ist ein Matriarchat. Albinos gibt es hier aufgrund der Inzucht viele, diese können aber nicht fischen gehen und sticken die Molas, die bunten Tücher, die auf Blusen gestickt werden, mit den Frauen. Sie haben im Gegensatz zu den Albinos in Afrika ein hohes Ansehen.

 

Am nächsten Tag war Abfahrtstag nach Panama City. Ich hab nochmal paar Fotos auf unserer Insel gemacht.

 

Und hier noch die Fotos, die ich gerade von der süßen Engländerin Hannah bekommen habe, unter anderem von meinem Geburtstag, an dem wir zusammen Rum und später Cocktails getrunken haben


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