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mayauramowicz

San Juan del Sur-Fahrt nach Ometepe

Wieso hast du die letzten Tage nichts geschrieben, Maya? Ganz einfach, mir war nicht danach bzw. ich dachte, ich kann das ganz gut zusammen schreiben, da ich an einem Ort war. Und ich hab etwas Ruhe gebraucht. 

Ich teile das trotzdem in zwei Teile auf.

Am Abreisetag von San Juan del Sur nach Ometepe bin ich morgens relativ früh aufgestanden und wollte noch zur Jesus Statue hoch laufen. Auf dem Weg dorthin habe ich sogar den einen Geldautomaten gefunden, von dem ich umsonst Geld abheben konnte. 

Der Hügel der Jesus Statue ist auf der anderen Seite der Bucht.

Ich wusste ungefähr, dass es am Straßenende in einer Kurve zwischen Meer und Straße eine Brücke auf die andere Seite des ins Meer fließenden Flusses geben muss. Ich lief anscheinend daran vorbei. Vorher noch schöne Fotos geschossen. Und dann kapierte ich: Googlemaps hatte wohl eine alte Brücke im System.

Das einzige, das es gab, war dieser Junge, an dem ich schon vorher vorbei gelaufen bin: ein Brett als Fußbrücke für 5 Cordobas. Das bezahl ich doch gerne, vor allem, weil ich ja Wanderschuhe anhab und keine nassen Füße haben wollte. 

Also hoch zum Ausblick. Ja, da war es recht windig und die 2 Dollar haben sich auch gelohnt. 

Auf dem Rückweg habe ich diesen Kerl das erste Mal aus der Nähe sehen können. Das ist ein Elsterhäher.

Zurück bin ich dann am Strand gelaufen und über den Fluss drüber bis zum Hafen.

Am Hafen wollte ich unbedingt ceviche frühstücken, das war sehr lecker und frischer geht's nicht! Und dann hat das lächerliche 100 Córdobas gekostet. Ein roher Fischsalat mit Zwiebeln, Chilis und Tomaten in Limettensaft.

Ich hab dann meine Sachen im Hostel genommen und bin zur Bus-Station. Ich mochte das Hostel nicht. San Juan war mir zu touristisch und auch nicht ein idealer Ort um abzuhängen, wenn man nicht surft.

Ein shuttle bis zur Fähre hätte krasse 15 Dollar gekostet.

Ich hab mich für den chicken bus entschieden und ich muss kurz erzählen, wie es in einem chicken bus abgeht. Zunächst einmal gibt es keinen Limit bei der Personenanzahl, es kann jeder mitfahren, ein Millimeter Platz ist immer irgendwo noch vorhanden. Das hier ist noch relativ leer

Und wenn der Bus aus allen Nähten platzt, macht man die hintere und vordere Tür auf und steht mit einem Fuß auf der Stufe, während der restliche Körper den Fahrtwind genießt. Es gibt den Fahrer, den Abkassierer (Schaffner finde ich hier unpassend zu sagen, der arme Kerl muss ja dann einen weiteren Millimeter finden, um sich durch zu quetschen) und den Gepäck-und Pfeifjungen (ich nenne ihn Pfiffi). Er deponiert, meistens während der Fahrt, pfiffig das Gepäck oben auf dem Bus oder hinten im Bus. Da fahren ganze Waschmaschinen, Trockner, Bohnen-und Reis-Säcke mit.

Verschiedene Pfeifmelodien haben eigene Bedeutungen, die dem Fahrer signalisieren: da will jemand mit oder aussteigen. Und: fahr los, alle an Bord. Oder er pfeift vorher aus dem Bus heraus und kündigt an, Leute, hier kommt der Bus, wenn ihr einsteigen wollt, haltet euch bereit!

Mit dem Bus fuhr ich ca 1h nach Rivas, dann

hab ich mit einem Schweden einen colectivo geteilt bis zur Fähre. Da ich dringend aufs Klo musste, habe ich letztlich die Fähre verpasst, habe aber dadurch Tarek getroffen, der kurze Zeit später aus Ometepe eintraf. Das war eine sehr schöne Überraschung (den habe ich ja zuletzt in Antigua getroffen). Eine Stunde später fuhr ich mit der Fähre über den See. Das war, und ich bin wirklich sehr viel mit Booten und Fähren unterwegs hier, die vom Wellengang her unangenehmste, es hat ganz doll geschaukelt. Ich war froh, über Deck und nicht unter Deck zu sitzen, so ging es mir gut und ich wurde nicht seekrank. 

Über eine Stunde später war ich in Ometepe. Zwei Inseln, die über eine schmale Landbrücke miteinander verbunden sind. Und auf jedem Teil steht ein Vulkan, der den meisten Platz einnimmt.

Ich bin dann direkt in den Bus gestiegen. Was ich nicht wusste: er fährt an der Landbrücke vorbei, und dann wieder zurück bis zur Abzweigung, wo ich noch ein Stück hätte laufen müssen. Diese Fahrt hat tatsächlich über 2 Stunden gedauert! Vorher ist eine Gruppe ausgestiegen und wollte den Rest trampen und als ich aus dem Bus ausstieg, kamen die mit ihrer Mitfahrgelegenheit genau dort an und nahmen mich bis zum Hostel mit. Dann noch ein gutes Stück hoch bis zur Rezeption laufen, geschafft!

Das Hostel liegt auf 5ha im Dschungel und es ist schon ziemlich hippiemässig,aber nicht so krass wie in San Marcos am Lago de Atitlán.

Durch die Permakultur bieten sie hier eigene und sehr viel vegane und gesunde Produkte an. Ich hatte ein selbst gemachtes Ravioli mit Dschungelpflanzenfüllung und Parmesan.

Es sieht hier so aus

Vom mirador kann man einen fantastischen Sonnenuntergang sehen mit Blick auf den Vulkan concepción.


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