Gefrühstückt habe ich den Rest der Pizza und hab mich bei einem Halbtico (halb Italiener, halb aus Costa Rica) über meine bisherigen Erfahrungen mit der Unfreundlichkeit der Ticos ausgekotzt. Ja, bisher haben die keinen Preis für ihre anscheinend so lockere und nette Art gewonnen. Pura Vida ist hier das Motto, klar, das reichste Land Zentralamerikas mit einer starken Wirtschaft, nicht zu vergessen auch der sie unterstützende Tourismus kann nicht meckern. Trotzdem ist die Kluft zwischen Reich und Arm doch nicht so klein wie es nach außen scheinen mag. Das erinnert mich ein bisschen an Tulum-außen hui, innen pfui. Ich mag es nicht, wenn ich freundlich grüße und es kommt nichts zurück. Oder im Restaurant blöd behandelt zu werden. Was hier auch total viel gemacht wird-ich rede kontinuierlich spanisch und es wird immer auf englisch geantwortet. Strange. Und viele ziehen ein Gesicht wie nach einer Beerdigung, klar, ich auch mal, aber so, dass es mir einfach aufgefallen ist. Pura vida, freundliche, höfliche Menschen, kommunikativ - das habe ich in Nicaragua und Honduras am meisten erlebt. Und Belize natürlich.
Vielleicht ist es nur an den touristischen Orten so, und ja, es gibt auch nette Ticos. Nur nicht im Supermarkt.
Um zehn habe ich den Bus nach Cobano und dann nach playa hermosa, 15min weiter als Santa Teresa genommen. Ich war am Ende der einzige Fahrgast. Und der Busfahrer wusste, dass ich zum Strand will. Trotzdem ist er mit mir nicht eine extra Runde den Berg hoch und wieder runter gefahren. Was sollte das?! Kurz danach hab ich mit meinem Vater telefoniert, der war ja in den 80ern in Costa Rica, da gab es noch keine Touristen. Er fand die Ticos damals sehr freundlich und höflich, ja, aber das war halt vor 40 Jahren...
Kurz bevor ich den Strand erreichte, habe ich diese Kerle direkt am Parkplatz entdeckt
Die Playa Hermosa ist ein sehr großer, breiter Strand, gut geeignet für Surfer.
Ich bin entlang des Strandes nach Santa Teresa gelaufen und immer wieder ins Wasser.
Nach meinem Burger habe ich mir den Sonnenuntergang angesehen
Leider musste ich kurz vor Ende gehen, ich wollte z mit dem shuttle zurück, wusste aber nicht, wo er genau abfährt. Hab ich auch nicht, aber ich wusste, dass der Bus um sechs von der Playa Hermosa los fährt und ca 15min braucht. Ein Bus, total voll, ist um 18:45 an und vorbei gefahren, bis der nächste kam, hat es bis 19:30 gedauert. Anschluss hab ich aber in Cobano bekommen und ich hoffte, dass die Frau von der Rezeption noch da war.
Ich wollte am nächsten Tag mit dem Boot nach Jacó, um mir 6 Stunden Umweg zu sparen. Sie sagte, es gäbe zu wenig Leute. Eine Kanadierin aus meinem Zimmer sagte mir aber, sie hätte im Zentrum gefragt und eine andere Firma führe jeden Tag. Das Büro hatte zwar schon zu, aber ich konnte dennoch eine Frau fragen, die mir das bestätigte. Hab mir noch im unsymphatischen Restaurant, das als einziges noch offen hatte, ein Sandwich geholt. Ich habe mich sehr nett mit der Kanadierin unterhalten und ihr einen Tipp gegeben, wie sie den Mond mit der Palme fotografieren soll, da sie langweilige Motive ausgesucht hatte. Mein Handy war im Hostel. Dann sagte sie, sie wäre Fotografin und ich lachte. Ist sie wirklich, und zwar Fashion Fotografin! Wirklich tolle Bilder, die sie von Menschen in Mode macht.
Lustige Frau in meinem Alter mit sarkastischem Humor. Ganz mein Geschmack. Ich mochte sie auf Anhieb.
Ich liefere das Bild mit dem Mond und der Palme nach, versprochen.
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