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mayauramowicz

Tschüß Panama!

Nach den San Blas Inseln bin ich zunächst ins Selina Hostel, eine Hostel/Hotelkette, die es überall auf der Welt gibt. Das erste Mal konnte ich nicht direkt einchecken, sondern erst in drei Stunden. Also nichts mit duschen, ich hab nur einen Rock angezogen und die Schuhe gewechselt und wollte die Altstadt besichtigen-der Grund, warum ich überhaupt das Doppelte für ein Hostel bezahlt habe.

Der Fischmarkt wurde mir empfohlen, also lief ich dahin, es war um die Ecke, ich wollte ceviche essen. 13$, ein stolzer Preis, aber lecker.

Danach bin ich zu den Aussichtspunkten

und über den Gürtel der Altstadt, eine lange Brücke, die im Halbkreis um die Altstadt führt. Niemand außer mir ist da lang gelaufen, es war heiß.

Ich weiß schon, dass das perfekt für einen Sonnenuntergangsspaziergang wäre, die Skyline immer im Blick. Aber ich wollte ja noch bummeln gehen und um fünf für meinen Welcome Drink zurück sein.

Die Altstadt ist wirklich ein ganz sicherer und sauberer Ort in dieser eigentlich chaotischen und dreckigen Stadt. Gleich daneben ist ein gefährliches Stadtviertel, das ich natürlich unwissend durchschritten habe, als ich am Ende des Gürtels um die Altstadt ankam, um in die Altstadt zu kommen. Der Uber Fahrer hat mir am nächsten Tag erklärt, dass ich in fünf Jahren die erste wäre, die das erkannt hat-ein chices, teures Viertel direkt neben einem gefährlichen, heruntergekommenen Viertel. Der Grund dafür seien die Amerikaner, warum weiß ich nicht mehr. Bestimmt hat das wieder mal mit dem Panamakanal zu tun.

Armes Viertel

Reiches Viertel

Genau an der unsichtbaren Grenze (aber aufgrund der Menschen, Häuser und des Mülls doch klar erkennbar) steht das gelbe Haus, das Tokio aus der Netflix Serie casa de papel-Haus des Geldes flüchtend verlässt.

Bei den indigenen Kuna habe ich einiges an Schmuck als Geschenke gekauft-klar hätte ich das gerne auf den San Blas Inseln gemacht, aber die Auswahl war sehr beschränkt und die Leute unsympathisch. Als wir auf die andere Insel gefahren sind, hatte ich ja kein Geld dabei. Hier durfte ich die Kuna in ihrer traditionellen Kleidung fotografieren (vielleicht, weil ich was gekauft habe)

Ich schaute mir verschiedene Souvenirshops an, kaufte nichts, ich wollte in die Geschäfte mit in Panama hergestellten Sachen.

Ich kaufte mir von meinem Geburtstagsgeld ein teures panamesisches Knopfkleid aus Leinen.

Da fehlt noch der Panama Hut! Im Panama Hut Laden, in welchem es auch Hüte für 5000$ gibt (die werden einige Monate lang hergestellt), erfuhr ich, dass der Panama Hut immer schon in Ecuador hergestellt wurde und Präsident Roosevelt u.a. daran Schuld ist, dass jeder denkt, der Hut käme natürlich aus Panama! Er hatte ihn bei der Besichtigung des Panamakanals getragen und die Fotos gingen um die Welt. Früher gingen die Güter aus Südamerika nicht direkt in die USA, sondern über Panama, daher trugen die Hüte aus Ecuador den Zollstempel aus Panama, weswegen man sie auch panama hat nannte.

Also beschloss ich, auch aufgrund von komplizierten Transferwegen, den Panama Hut in Ecuador zu kaufen, bestimmt auch billiger als in Panama. Abends erfuhr ich von einem anderen Deutschen, dass man die am besten in Cuenca kauft-noch besser, denn das wäre die letzte Station vor Bolivien, dann hätte ich den Hut nur 14 Tage am Hut (haha).

Ich aß ein Eis für 3,27$, ja komische Preise, das liegt an den Steuern, die auf den glatten Preis noch dazu gerechnet werden, und dann gibt es ungerade Zahlen. Und den Raspado. Ein großer Eisklotz wird abgeschabt, und dann mit verschiedenen süßen Säften, ich hatte Maracuja, und oben, ganz wichtig, mit Kondensmilch aufgefüllt. Diese Stände gibt es überall und die Panamesen lieben das als Erfrischung.

Ich bin nochmal die schöne Runde gelaufen, die wir mit der Stadtführung schonmal gemacht haben

Überall waren Fotografen, die junge Mädchen abgelichtet haben, ich glaube, dass das die quinzeras sind, 15-jährige, das ist ein ganz besonderes Alter und wird groß gefeiert.

Zurück im Hostel sprach ich mit einem Deutschen und einem Kanadier, kurz darauf kam Caro dazu, mit der ich die letzten Tage auf den Inseln verbracht habe. Da der Sonnenuntergang anstand, hatte ich keine Zeit zu duschen und ging mit ihnen auf das Dach mit fantastischem Ausblick auf die Skyline, wir aßen dort mexikanisches Fingerfood und hörten der Musik zu.

Der Deutsche hatte ganz andere Erfahrungen in Costa Rica gemacht als ich und fand eher die Leute in Panama unnett. Ja, kommt wirklich darauf an, wo man ist.

Als ich wieder auf das Zimmer kam, war in meinem Bett ein Franzose. Ich hatte keine persönlichen Gegenstände hin gelegt und so wusste er nicht, dass es schon belegt ist. Ich erklärte ihm, dass ich von der Rezeption ein Handtuch geliehen habe, er ging dann runter und als er zurück kam, sagte er mir, man könne die Betten frei wählen. Er hat das mit dem Handtuch nicht kapiert. Wieder fuhr ich mit dem Aufzug zur Rezeption, um mir ein neues zu holen. Endlich duschen, nasse Sachen auf dem Balkon aufhängen. Für Packen war keine Zeit mehr. Schließlich musste ich noch das Gesundheitsformular für Ecuador ausfüllen, ein Hostel in Quito und auf den Galapagos Inseln buchen. Da ich um 05:30 aufstehen musste, um noch etwas Zeit zum Umpacken für den Flug zu haben, schrieb ich auch keinen Blog.

Am nächsten Morgen wollte ich die Sachen vom Balkon holen, stellte aber fest, dass ich den Clip von meinem Reisehandtuch falsch zusammen geclipt habe und konnte es nicht vom Geländer abnehmen. Was mach ich jetzt, ich hatte ja, da ich aus Deutschland nur mit zwei Handgepäck geflogen bin, kein Messer und keine Schere. Aber einen kleinen Nagelknipser! Damit konnte ich es aufschneiden. Bestimmt kurz darauf hier ein sehr schöner Sonnenaufgang, aber keine Zeit, aber so sah das aus

Ich packte um und war 20 min später fertig als ich wollte. Der Uber kam aber sofort und es gab keine Staus.

Auch wieder ein sehr nettes Gespräch mit dem Fahrer, der mir mitteilte, dass einige Ecuadorianer, die mit ihm gefahren sind, ihr Land gerade als gefährlich einstufen. Ich meinte, ja, das mag sein, aber man muss auch den Unterschied machen zwischen den Leuten, die da wohnen und den Touristen. Oft ist es nämlich so, genau so auch in Panama, dass es sehr harte Strafen für Delikte an Touristen gibt, da raubt man lieber die eigenen Leute aus. Schließlich gibt es den guten Ruf zu verlieren, das Land wäre als Reiseland sicher und die öffentliche Aufmerksamkeit ist extrem erhöht bei Touristen. Ich erinnere mich, dass es ähnlich auf Kuba war.

Ich war früh genug am Flughafen, der sehr modern und übersichtlich ist. Da kenn ich ganz andere Flughäfen, Mexiko Stadt war einer der schlimmsten Flughäfen, ich erinnere mich noch sehr gut an den Flug nach Cancún, der bis zuletzt an der Anzeigetafel nicht erschien und ich von Gate zu Gate rannte, da 20 Flüge pro Tag nach Cancún gehen und dauernd der Aufruf nach Cancún kam, sogar die Stewardessen wussten nicht, welches Gate es sein wird.

Hier konnte man sein Gepäck selber registrieren, damit der Check in schneller ging. Ich hatte bereits den Check in online gemacht, musste, da das mit dem Automaten nicht ging, doch in der Schlange am Schalter stehen und bekam einen anderen Sitz und eine andere Boarding Gruppe.

Letztlich saß ich im Flugzeug vorne mit niemanden neben mir, am Fenster mit sehr viel Beinfreiheit. So einen luxuriösen Flieger hatte ich selten. Copa Airlines, die pünktlichste Airline in Zentralamerika. Das Klo hat mich an eine wohlriechende Sauna mit Musik erinnert. Und es gab für den kurzen Flug Snacks, Kaffee und Tomatensaft. Ich erinnere mich nicht mehr, ob ich das schon im Blog thematisiert habe. Warum trinken so viele Leute ausgerechnet im Flugzeug so viel Tomatensaft? Man hat das untersucht und das Ergebnis war, dass im Flugzeug trockenere Luft und niedrigerer Luftdruck herrscht und dadurch die Geschmacksnerven beeinflusst werden, der Tomatensaft schmeckt dann fruchtiger als am Boden.

Panama City - entweder man mag die Stadt oder gar nicht, es gibt nichts dazwischen. Ich mag die Stadt, auch wenn ich weiß, dass die Kluft zwischen Arm und Reich hier groß ist und vielleicht offensichtlich mehr die Chiceria zu sehen ist als in San José. Von den Hauptstädten mag ich also nur Mexiko City und Panama City, ich habe aber auch viele Hauptstädte einfach gemieden wie Guatemala City, Managua, Belize City oder Tegucigalpa, in denen ich, wenn überhaupt, nur umgestiegen oder durchgefahren bin.


Tschüß Zentralamerika, ich hab dich wirklich sehr genossen!


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1 Comment


Adam Domaradzki
Adam Domaradzki
May 23, 2023

Super Bericht 👍👍👍kurz und knackig 🤩

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