Fast hätte ich gestern diesen Blogbeitrag fertig geschrieben. Fast. Es kam etwas dazwischen, das erzähle ich dann am Ende...
Heute morgen habe ich erstmal mein Steak gefrühstückt, mit Kartoffeln, die ich ewig nicht mehr gegessen hatte.
Dann um 10:45 Uhr mit dem chicken bus, so werden die Busse von den Touristen genannt. Dieser Begriff kommt aber eigentlich aus Guatemala, da sehen diese Busse noch viel bunter und schöner aus. Früher haben die Guatemalteken Hühner damit transportiert, daher der Name. Ich lese gerade einen interessanten Blog über die Chicken Busse in Guatemala. Sie werden oft überfallen und die Fahrer fahren zu schnell und gefährlich. Also nehme ich dort wohl keinen!
In Belize City bin ich nach zwei Stunden Fahrt umgestiegen, schnell aufs Klo und dann um 13 Uhr weiter. Zum Glück! Denn die nächste Fahrt war länger als ich dachte, nochmal drei Stunden. Nichts für schwache Blasen, gell M.? Echtes Blasentraining!
In Belize Stadt habe ich ausschließlich People of Color gesehen, so dass ich sofort aufgefallen bin. Ich hab die Stadt nur im vorbeifahren gesehen und den Parkplatz mit Wartebereich, der einen Busbahnhof darstellt.
Ich war überzeugt, dass ich in einem Express Bus sitze,der das nächste Mal in San Ignacio hält. Aber außer dem etwas modernerem Bus, in dem eine Lüftung oder Klimaanlage ist (mit geschlossenen Fenstern), hat der Bus trotzdem überall gehalten. Dann, 20 km vor dem Ziel, ist der Bus kaputt gegangen und zwar genau hier
Die Jungs haben das Ding in 20min zum laufen gebracht, aber dann wurde es brüllend heiß im Bus, nicht mal Fahrtwind. Ich war sehr müde und bin mal eingepennt.
Mir ist dann folgendes aufgefallen: Hier gibt es ja Berge, na ja, so Hügel und kleine Berge halt. Aber dann hab ich gewusst, was mir die ganze Zeit über gefehlt hatte : Meine lieben Berge!! Deswegen war ich sofort eingeschlafen. Beim Anblick von Bergen werde ich komatös müde. Es entspannt mich augenblicklich und wirkt wie ein Gute Nacht Lied bei kleinen Kindern.
Ich hab auch keine Fotos gemacht, da mein großer Rucksack an Belmopan auf meinem Schoß war. Aber ein paar konnte ich einen Tag später machen
Belize unterscheidet sich nicht nur von den Häusern her von Mexiko, hier sind sie bunt und besser gebaut, die Holzhäuser auf Pfählen. Wahrscheinlich weil es in der Regenzeit sonst zu nass wäre. Was mir in den Zusammenhang auch aufgefallen ist: Hier gibt es viele, saftige Wiesen und es ist alles ziemlich aufgeräumt und sauber. In Mexiko waren die Häuser einfacher und es gab keine Wiesen,nur Schotter und Erde.
Warum finden es Leute eigentlich interessant, aufgehängte Wäsche vor Häusern zu fotografieren?
Ich mag das auch! Ist es dieses idyllische, ländliche Bild, Friede, Freude, Eierkuchen, Freiheit, so eine Art Heidi-Effekt? Oder eher ein Einblick in das tägliche Leben von anderen, zeig mir was du anziehst und ich sag dir wer du bist? So ähnlich wie in Krimifilmen der Müll alles über die Person preiszugeben scheint.
Also zurück zu San Ignacio. Schon wieder habe ich nicht vorher geschaut, wo ich genau hin muss. Aber ich dachte das ist ein kleines Dorf, und ich fahr ja mit dem Express Bus mit nur einer Haltestelle. Jedenfalls ist der Bus bis zum Hostel gefahren und ich vorher im Zentrum ausgestiegen. Letzlich hätte ich 20min laufen müssen und so hab ich mich durchgedreht und ein colectivo Taxi genommen, der hat auf jeden Fall mehr verlangt als er normalerweise bekommt. Macht nichts.
Dann bin ich, da die archäologische Stätte Cahal Pech direkt hier bergauf um die Ecke ist, sofort wieder los.
Die Hauptbewohnungszeit ist um 600-800 n. Chr., ein Burgberg für die königliche Familie und das gemeine Volk.
Wikipedia :"Es wird angenommen, dass auf den östlichen Plazas weniger bedeutende Personen lebten und wichtige öffentliche Ereignisse wie Zeremonien, Feste oder auch Märkte stattfanden, die westlichen Bereiche hingegen die privaten Wohnbereiche der königlichen Familie und anderer höhergestellter Persönlichkeiten darstellten."
Und bisschen Dschungel
Ich hab auch einen Aguti gesehen
Dann hatte ich Bärenhunger. Ich hab um die Ecke beim Chinesen was geholt. Es war so viel, dass ich morgen noch was davon essen kann.
Und Gemüse, jaaaaaaaaaa!
Danach habe ich angefangen, den Blog zu schreiben und saß dabei auf der Terrasse. Bubbles, so heißt der junge Chef hier mit Spitznamen, kam dann mit einem Rieyengefäß voll Rum-Mischgetränk. Kurz davor hatte ich gehört, dass alle am Tag zuvor gemeinsam u Abend gegessen hatte und fand das sehr sympathisch. Er fragte, ob wir zum Barhopping mitkommen möchten. Ja, warum nicht, dass hab ich noch nicht gemacht und kann dann das Zentrum safe mit anderen Leuten abends kennenlernen. Aber nicht zu lange, schließlich muss ich ja morgen früh aufstehen und sollte fit sein.
Wir fuhren mit dem Van zu fünft los, und holten noch Leute vom anderen Hostel ab. Da spielten sie Piñata
Danach fuhren wir mit mehr Leuten in eine abgelegene Sportbar, das kam mir schon komisch vor, da waren auch nur wir.
Nach einem Bier fuhren wir noch weiter in einen Tequila Club. Da waren auch keine Leute. Und dann hieß es, wir gehen jetzt in den VIP Bereich und sollen 20Belize Dollar (10€) für Bier und Tequila/Rum zahlen. Fünf Leute, unter anderem ich, wollten zurück ins Hostel gehen. Dann war schnell klar, es sind 1,5h Fußmarsch ins Hostel zurück. Alles klar. Das ist doch voll die Kaffeefahrt, auf der man weit heraus fährt und kein Ausweg möglich ist.
Wir, die Aufsässigen, mussten nichts bezahlen und blieben,wollten aber um Mitternacht gehen. Der VIP Bereich war einfach ein Zimmer, in dem nur wir uns befanden, also insgesamt 20 Leute
Also tranken wir. Und kamen um 02 Uhr zurück...
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